Wohnen am Kautzbrunnenweg
Oppenheim

Das Projektgrundstück „Wohnen am Kautzbrunnenweg“ liegt an der städtebaulichen Schnittstelle zwischen der kleinteiligen und historisch gewachsenen Ortskernstruktur sowie der harten Stadtkante, die durch die Bundesstraße, die Bahnstrecke und die Uferlinie definiert wird. Diese Zwischenposition war Inspiration für den architektonischen Entwurf, der den Übergang von Ortskern zu Stadtgrenze gestalterisch ausformuliert. Vom Ortskern kommend finden sich zunächst kleinteilige und niedrige Baukörper mit Fassaden und Satteldächern, die im Duktus des angrenzenden Denkmalensembles verspringen und scheinbar ungeordnet platziert werden. Gassenartige Durchgänge erschließen einen durchgrünten Zwischenraum an welchen Richtung Stadtgrenze ein höherer riegelförmiger Baukörper anschließt, der noch die Kleinteiligkeit der Umgebung erkennen lässt, dabei aber schon die Linearität der städtebaulichen Kante aufnimmt.

Die Gestalt der Neubauten ist beeinflusst von den städtischen Archetypen mit Satteldächern unterschiedlicher Ausprägung und Höhe sowie Putzfassaden im lokaltypischen erdig-roten Farbbereich. Die Konstruktion erfolgt in einem wirtschaftlichen Holzhybridbau mit einem großen Anteil nachwachsender Rohstoffe. Der energetische Standard wurde an den Richtlinien der KfW entwickelt und erfüllt die Bedingungen des BEG 40 Effizienzhaus + Standards.

Der Wohnungsmix im Quartier richtet sich mit Wohnungsgrößen von 40 bis über hundert Quadratmetern an diverse Zielgruppen zwischen Familien, Paaren und Singles. Die Wohnungsgrößen, wie auch die Zimmerzahl richten sich dabei vollständig nach den ISB-Richtlinien für geförderten Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz. Somit leistet das Projekt „Wohnen am Kautzbrunnenweg“ einen signifikanten Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.

Gleichzeitig sind die Wohngrundrisse offen und großzügig geschnitten. Die Wohnräume sind in Ost-Westrichtung durchgesteckt und optimal ausgerichtet. Alle Wohnungen erhalten zudem mindestens einen Freibereich in Gestalt von Terrassen, Balkonen bzw. loggienartigen Wintergärten.

Wandel Lorch Götze Wach
Fotos: Norbert Miguletz