Im Auftrag der Jüdischen Gemeinde in Hamburg untersucht unser Büro den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge in Hamburg in einer Machbarkeitsstudie. Die repräsentativ-freistehende Synagoge mitten im Grindelviertel war vor ihrer Zerstörung 1938 eines der größten jüdischen Gotteshäuser in Europa. Bis heute ist der Fußabdruck als Leerstelle im Hamburger Stadtgrundriss spürbar. Das Wiederaufbauprojekt geht auf eine Initiative der Jüdischen Gemeinde und der Hamburger Stadtgesellschaft zurück, die überall auf der Welt schnell mehr als 100.000 Unterstützer gefunden hat. Der Wiederaufbau wird auch vom Deutschen Bundestag und der Hamburger Bürgerschaft unterstützt.
Die Überlegungen zum Wiederaufbau sind geprägt vom Bedarf einer wachsenden Jüdischen Gemeinde, der Frage der Sichtbarkeit jüdischen Lebens in der Stadt und der Art und Weise des Wiederaufbaus. Diese Fragen, die unterschiedliche Dimensionen zwischen städtebaulichen Aspekten, funktionsspezifischen Anforderungen, erinnerungspolitschen Abwägungen und architekturtheoretischer Komplexität erzeugen, soll die Untersuchung beleuchten und klären. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge in Hamburg wurde am 06.09.2022 auf der Landespressekonferenz vorgestellt.