Umbau und Erweiterung der denkmalgeschützen Gasgebläsehalle in Neunkirchen (Saarland) zu einem multifunktioninalen und modernen Ort für Konzert-, Theater- und Musicalveranstaltungen.
Die Gasgebläsehalle in Neunkirchen ist Teil des Saarstahlareals im Herzen der saarländischen Montanstadt. Riesige Gebläsemaschinen standen in der fünfschiffigen Backsteinhalle und betrieben so die benachbarten Hochöfen. Der saarländische Stahl, der hier produziert wurde, ist bis heute weltberühmt. Die Gasgebläsehalle hat den Strukturwandel als wertvolles Industriedenkmal überstanden und wurde viele Jahre nicht genutzt. Heute ist mit dem Umbau und der Erweiterung der Gasgebläsehalle wieder Leben in die alten Mauern eingekehrt.
Nach der Umstruktierung der Stahlproduktion hat sich die Stadt Neunkirchen zu einem Zentrum für Musicalkultur entwickelt. Diese Entwicklung war Auslöser eine moderne Spielstätte für die Musicals und weitere Events in der Stadt zu errichten. Die moderne Veranstaltungshalle in der denkmalgeschützten Bausubstanz der Gasgebläsehalle verbindet Tradtition und Wandel der Stadt auf eindrückliche und spürbare Weise. Im Innern der Backsteinhalle sind die Spuren der alten Nutzung ablesbar geblieben und wurden behutsam mit den notwendigen Einbauten ergänzt. Dabei wurde die historische Substanz nicht irreversibel verändert. In der Halle ist auch weiterhin eine alte Gebläsemaschine erhalten, deren beeindrucktende Größe die einzigartige Atmosphäre in der Halle unterstützt. Im Foyer ist die historischen Hallenstruktur aus der Zeit der frühen Industrialisierung ablesbar. Die hohen Backsteinwände und die Stahlkonstruktionen des Daches wurden aufwendig saniert ohne dabei Zeitschichten zu überformen. Gleichzeitig bietet die Halle als Veranstaltungsort alle notwendigen Besucher- und Bestriebsinfrastrukturen, die für den zeitgemäßen Spielbetrieb notwendig sind. Der Saal mit großer Vollbühne ist flexibel bestuhlbar und durch Vorhänge teilbar. So können Raumzuschnitte kleinere Veranstaltungen ab 300 Besuchern bishin zu 2.000 Personen ohne Bestuhlung organsiert werden. Die Hinterbühne und die betriebliche Infrastruktur ist im rückwärtigen Anbau untegebracht. Hier stehen moderne und großzügige Flächen für aufwendige Produktionen bereit.