Wettbewerb zur Errichtung eines Wohnhochhauses 2014, 2.Preis
Der neue Porsche Designtower bildet zusammen mit dem Vis à Vis geplanten CMA Turm auf der Europaallee in Höhe der Stadtbahntrasse eine Zäsur und Torsituation, in Nordsüdrichtung wird er Teil einer Kette von Hochhäusern, die sich vom Messehochhaus aus aufreiht. Der zweite Baukörper als siebengeschossiger Riegel nimmt freiraumbildend und abschirmend, in Höhe und Struktur vermittelnd die östlich anschließende Bebauung auf. Dadurch entsteht leicht angehoben zur Straßenebene (1,15 m) ein qualitätvoller Vor- und Freibereich, der sich optisch mit der Grünfläche um den denkmalgeschützten Wasserturm verknüpft. Die Werte die mit Porsche Design verknüpft sind, wie Zeitlosigkeit, Eleganz, Wertigkeit, Unverwechselbarkeit, werden aufgenommen
und übertragen. Ein Haus ist jedoch kein Fahrzeug, ein Porsche ist weder expressiv noch modisch, weshalb eine einfache Übersetzung nicht möglich ist.
Was gibt dem Haus nun seinen Charakter. („Wir sind anders.“
Porsche Leitspruch) Zunächst einmal der durch die Baukörper geschaffene Freiraum und adäquate Vorbereich mit den Eingängen, neben Form und Gestalt, die wesentliche Formierung als Adresse. Das Hochhaus als Scheibe in seiner vielschichtigen, orthogonalen Form ist unsere Antwort für die Aufgabe, in Verbindung mit dem Ort als die richtige und angemessene Typologie. In der inneren Ordnung wird es dadurch möglich, dass nahezu alle Wohnungen in Ost-West-Richtung orientiert und durchgesteckt werden können, mit Blick auf den Taunus und auf die City Frankfurts. Eine weitere Qualität im Sinne von Luxus ist der erste Blick in die Ferne und ins Licht, wenn sich der Aufzug öffnet und man sein Wohngeschoss erreicht. Durch die Anordnung der notwendigen Fluchttreppen als Doppelhelix bleibt die Kerngröße dennoch insgesamt wirtschaftlich. Die größeren Wohnungen sind mehrheitlich als Maisonette ausgebildet und haben durchweg über die Loggien eine grüne und geschützte Außenbeziehung. Die kleinteiligen sogenannten Porsche Design Suiten sind vorwiegend in dem siebengeschossigen Riegel und in den unteren Geschossen des Turmes untergebracht. Im Sockelgeschoss sind neben den Eingängen die gewünschte Galerie, dem Service dienende Räume und eine Schauwerkstatt vorgesehen. Das Dachgeschoss wurde in den Varianten Sky-Restaurant- Bar und Penthouses gezeichnet. Der halböffentliche Freibereich ist nicht nur bespielbarer, definierter Außenraum, sondern auch die wichtigste fünfte Ansicht von den Wohnungen aus.