Wettbewerbsbeitrag zur Neugestaltung des Bremer Konzerthauses „Die Glocke“
Unser Entwurf des europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerbs zur Erweiterung und Sanierung des Bremer Konzerthauses „Die Glocke“:
Der Erweiterungsbau für die neuen Veranstaltungsflächen des Musikzentrums wird im Blockinnenraum neu errichtet und als Ostflügel an die Glocke angebaut. Dieser neue Baustein fügt sich formal in den städtischen Kontext und die zurückhaltende Selbstverständlichkeit bremischer Eleganz ein. Die architektonische Gestalt greift Bezüge zum denkmalgeschützten Bestand auf und bewahrt dabei doch eine selbstbewusste Eigenständigkeit und Unterscheidbarkeit. So spiegeln Baukörper und Dachform des Erweiterungsbaus die architektonische Geste des westlichen Anbaus. Die Einfachheit der ortstypischen Giebeltypologie und Silhouette wird sodann durch die Öffnung des Firsts aufgebrochen. Die großen Dachflächen wölben sich mit textiler Leichtigkeit um diese Öffnung auf und geben mit dieser Geste der herausragenden Bedeutung des Bauwerks einen architektonischen Ausdruck. Die gestaltprägende Materialität des rot-braunen Recyclingziegels greift ortstypische Motive auf, während die Vormauerlogik aus parallel verspringenden Steinen in Fassaden und auf den Dachflächen eine zeitgenössische Expressivität und unaufdringliche Extravaganza zeigt.
Mit dem Musikerlebnisraum wird das traditionsreiche Konzerthaus „Die Glocke“ um einen vielseitigen Veranstaltungsaal erweitert, der in seiner räumlichen Flexibilität und akustischen Wandlungsfähigkeit allen Anforderungen eines modernen, multifunktionalen Konzertbetriebs gerecht werden wird. In den neutralen rechteckigen Saalgrundriss wird ein kreisrundes Zentrum integriert, dass hier mit entsprechender Bühnenmaschinerie unterschiedlichste Nutzungen und Raumkonfigurationen ohne großen Umbauaufwand ermöglicht.
WANDEL LORCH GÖTZE WACH, 2025
Wandel Lorch Götze Wach
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